Parameter | Kohlenstoffverstärkt (C/C) | Carbon-Keramik (C/SiC) |
Primäre Zusammensetzung | Nahezu reine Kohlenstofffaser-Matrix (gewebt/Nadelvlies), die in eine Kohlenstoffmatrix gebunden ist. | Kohlenstofffasern + keramische Matrix oder Kohlenstoffsubstrat mit Siliziumkarbid-Keramikbeschichtung/-Imprägnierung. |
Typische Fertigung | Hochtemperatur-Karbonisierung/Graphitierung von Vorformen über CVI/PIP/CVI+CVD-Prozesse. Hat lange Aushärtungszyklen und hohe Temperatur-Graphitierung. | Polymervorläufer oder CVI-Routen, gefolgt von Silikondurchdringung oder Sintern zur Herstellung von SiC-Bindungen. Hochtemperaturverarbeitung, jedoch mit unterschiedlichen Chemien. |
Mikrostruktur & Anisotropie | Stark anisotrop — Eigenschaften (thermisch, mechanisch) hängen von der Faserorientierung ab. Kann für gerichtete Leitfähigkeit/Stärke konstruiert werden. | Mehr isotrop als C/C-Bauten (keramische Matrix gleicht Eigenschaften aus). Mikrorisse verhalten sich anders, da die keramische Komponente das Bruchverhalten steuert. |
Typische Dichte | ~1.4–1.9 g/cm³ (herstellungsabhängig). Sehr leicht im Vergleich zu Metallen. | ~2.2–3.2 g/cm³ (hängt vom SiC-Gehalt/der Porosität ab). Schwerer als viele C/C-Designs, aber immer noch viel leichter als Stahl. |
Relative Massenreduktion im Vergleich zu Stahl | 40–70% leichter als vergleichbare Stahlrotoren, abhängig von Dicke und Design. | Typischerweise 30–60% leichter als Stahl, abhängig von der Träger- und Scheibengestaltung. |
Wärmeleitfähigkeit | Kann in der Faserichtung sehr hoch in Ballaststoffen sein (aufgrund der schnellen Wärmeübertragung entlang der Fasern), aber niedriger, wenn man die Querrichtung betrachtet. Die Leistung ist orientierungsempfindlich. | Mäßig bis gut, da Keramik isotroper ist. SiC-Rotoren bieten eine solide Durchgangsleitfähigkeit, sind jedoch immer noch deutlich niedriger als ein C/C-Verbundwerkstoff. |
Spezifische Wärmekapazität / thermische Trägheit | Geringere Masse und geringere volumetrische Wärmekapazität als Stahl. Eine schnelle Wärmeverwaltung kann durch ein Design mit Leitungswegen erleichtert werden. | Höhere thermische Trägheit als C/C aufgrund der keramischen Mischung. Gut darin, Wärme zu absorbieren und zu verteilen, ohne strukturelle Veränderungen. |
Betriebstemperaturbereich | Extrem breit — verwendbar weit über 1.000 °C in Rennumgebungen. Ideal für extreme, wiederholbare Wärmezyklen. | Ausgezeichnet — stabil bis ≈900–1.000°C. Die SiC-Matrix widersteht Oxidation und thermischen Schäden besser als Stahl. |
Reibungskoeffizient | Entwickelt für die Verwendung mit kohlenstoffbasierten Hochtemperatur-Pads — die Reibung ist so ausgelegt, dass sie bei erhöhten Temperaturen stabil und hoch ist. Geringerer Kaltbiss und benötigt höhere Temperaturen, um optimalen Grip zu erreichen. | Stabile Reibung bei hohen Temperaturen. Oft kombiniert mit speziellen Hochtemperatur-Metall- oder Keramikbelägen. Die Kaltbissleistung ist im Vergleich zu Stahlrotoren weiterhin begrenzt. Der genaue μ hängt von der Belagskombination und der Temperatur ab. |
Tragen: Pad vs Rotor | Rotorverschleiß ist in speziell entwickelten Rennsystemen relativ gering, aber die Beläge sind opfernd. Kohlefaserrotoren benötigen passende Kohlefaserbeläge für eine optimale Lebensdauer. | Rotorverschleiß ist im Allgemeinen gering. C/SiC neigt dazu, auf Hochleistungsbelägen weniger abrasiv zu sein als einige metallische Rennverbindungen. |
Einfluss / Sprödheit | Zäh, schadenstolerant in Faserichtung. Mögliche Delamination oder Rissbildung bei scharfen Stößen, aber viel weniger spröde als reines Keramik. | Spröder als C/C bei Punktbelastungen. Die keramische Matrix kann bei harten Stößen katastrophal brechen. |
Erschöpfung & thermisches Zyklen | wenn gut konstruiert (Faseranordnung + Harz/Graphitbehandlung). | Sehr gute thermische Stabilität, aber Keramiken können unter extremem thermischen Schock Mikrorisse entwickeln – Design und Qualitätskontrolle sind entscheidend. |
Korrosion & Oxidation | Kohlenstoff oxidiert bei hohen Temperaturen. Oft benötigen diese Rotoren Beschichtungen oder werden in kontrollierten Temperaturumgebungen eingesetzt. | Die SiC-Matrix widersteht Oxidation gut. Insgesamt ist dies unter vielen Bedingungen korrosionsbeständiger als reiner Kohlenstoff. |
Wiederherstellung / Reparierbarkeit | Reparaturen können schwierig werden – Ersatzteile sind in der Regel erforderlich, wenn die Oberfläche beschädigt ist. | Keramische Schäden bedeuten normalerweise eine strukturelle Schwäche in diesem Teil des Rotors. Dies wird typischerweise durch einen Austausch gelöst. |
Optimale Bremsbelag-Paarung | Spezialisierte Kohlenstoff-auf-Kohlenstoff- oder Hochtemperaturverbindungen, die für C/C-Rotoren entwickelt wurden. | Spezielle hochtemperaturbeständige metallische oder keramikkompatible Verbindungen. Die Auswahl der Bremsbeläge ist entscheidend für die Leistung und die Lebensdauer des Rotors. |
Cold-start & street usability | Schlechte Kältebiss - sehr niedriger Reibungskoeffizient bei niedrigeren Temperaturen. Nicht geeignet für tägliche Fahrten oder gelegentliche Straßenbenutzung, ohne vorherige Aufwärmrunden. | Besser als C/C in einigen Designs. Viele C/SiC-Systeme sind für den Straßenverkehr ausgelegt (z. B. Porsche PCCB), jedoch mit einigen Kompromissen. |
NVH & Staub/Lärm | Hoher Staubabfall und charakteristisches Geräusch bei niedrigen Temperaturen. NVH ist ein Kompromiss für gesteigerte Leistung. | Geringerer Staub als bei einigen semi-metallischen Rennbelägen, aber immer noch nicht so leise/sauber wie grundlegende Bremsanlagen. |
Kosten | Extrem hoch — in der Regel die teuerste Rotoroption. | Sehr teuer, aber typischerweise weniger als maßgeschneiderte C/C-Renneinheiten. |
Häufige Anwendungen | Formel-Level-Autorennen, MotoGP, professionelle Langstreckenmeisterschaften. | Hochleistungs-Sportwagen, Supersportmotorräder, Langstreckenrennen, Premiumfahrzeuge. |
Wartung & Inspektion | Erfordert eine fachkundige Inspektion und sorgfältige Pflege/Wartung. | Benötigt eine gründliche Inspektion auf Mikrorisse und Bindungsintegrität. |
Rennvorteil | Ultimative Hochtemperaturstabilität, extreme Gewichtseinsparungen, mit vorhersehbarer Leistung bei Verwendung mit geeigneten Pads und Wartung. | Besserer straßenfreundlicher Ausgleich, hohe Ausbleichbeständigkeit, robust gegen Oxidation und etwas nachsichtiger bei gemischter Nutzung. |
Am besten für | Racing auf höchstem Niveau und Sie wollen absolute Masse/Hitzeleistung. Seien Sie bereit für ein strenges Pflege-/Wartungsregime. | Sehr leistungsstarke Nutzung mit einer gewissen Toleranz für Dual-Use-Anwendungen. |